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Salzböden - SOLONTSCHAK, SOLONETZ

Die Bodentypen der Salzböden unterscheiden sich von den grundwasserbeeinflussten anderen hydromorphen Bodenbildungen durch ihre hohe Konzentration an wasserlöslichen Salzen. In Österreich ist das Hauptverbreitungsgebiet der Salzböden im burgenländischen Seewinkel, östlich des Neusiedlersees, gelegen. Die dort vorkommenden Salzbodentypen enthalten hohe Gehalte an Soda (Natriumkarbonat), Glaubersalz (Natriumsulfat), Bittersalz (Magnesiumsulfat) und kleinere Mengen an Kochsalz (Natriumchlorid). Durch die hohe Versalzung ist eine landwirtschaftliche Nutzung in der Regel kaum möglich. Mehrheitlich sind heute die Salzböden als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Aufgrund der regionalen Besonderheit sind die beiden Salzbodentypen kurz charakterisiert:
Solontschak (syn. Szikboden oder Weißer Salzboden): die Vernässung reicht bis nahe an die Oberfläche dieser hell gefärbten, stark alkalischen Böden; die kapillar aufsteigenden Salze werden in der Krume angereichert und bei Abtrocknung entstehen oberflächlich die typischen Salzausblühungen (Salzkrustenbildung); ermöglicht kaum eine Vegetationsentwicklung, heute reine Naturschutzflächen.
Solonetz (syn. Schwarzer Salzboden): entwickelt sich durch salzarme, humusreiche, jüngere (holozäne) Überlagerungen der oberen Bodenschicht eines Solontschaks bei geringerem Grundwasserflurabstand. Dieser Bodentyp wird landwirtschaftlich extensiv genutzt (Hutweide), mitunter auch weinbaulich nach sehr aufwendigen (kulturtechnische und chemische) Meliorationsmaßnahmen (Tiefrigolen, Drainage, hohe Gaben an Gips und Kalium), wie z.B. im Seewinkelhof von Lenz Moser in den 1960-er Jahren praktiziert. Grundsätzlich wird aber die weinbauliche Nutzung auf einem Solonetz immer seltener.
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